Sport bei Rekordtemperaturen: Training oder Pause?

  Sebastian | Juli 11, 2023

Es ist wieder so weit. Die Sonne brennt, die Temperaturen klettern in Rekordhöhen und der Schweiß läuft in Strömen. Und du stellst dir die Frage: "Soll ich mein Training fortsetzen oder lieber eine Pause einlegen?" Lass mich dir dabei helfen, diese Frage zu beantworten.

Fitness trotz Hitze: Ist das sinnvoll?

Als leidenschaftlicher Sportler habe ich immer das Ziel, meine körperliche Fitness aufrechtzuerhalten, unabhängig von den Umweltbedingungen. Aber ich kann dir sagen: Bei extremer Hitze ist das keine leichte Aufgabe!

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass hohe Temperaturen deinen Körper stark belasten können. Dein Kreislauf muss härter arbeiten, um die Körpertemperatur zu regulieren. Das kann zu Erschöpfung, Dehydrierung und im schlimmsten Fall sogar zu Hitzschlag führen. Darum ist es besonders wichtig, auf deinen Körper zu hören und bei Bedarf eine Pause einzulegen.

Rekordhitze und der menschliche Körper: Was passiert da eigentlich?

Jetzt wo wir wissen, wie wir das Training anpassen können, wollen wir uns noch einen Moment damit beschäftigen, was eigentlich in unserem Körper passiert, wenn wir Rekordtemperaturen ausgesetzt sind.

Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk und kontrolliert ständig eine Reihe von Prozessen, um eine stabile Körpertemperatur zu gewährleisten - rund 37 Grad Celsius. Wenn wir hohen Temperaturen ausgesetzt sind, arbeitet unser Körper auf Hochtouren, um eine Überhitzung zu verhindern. Dabei kommen vor allem zwei Mechanismen zum Einsatz: Die Durchblutung der Haut wird gesteigert, um die Wärme besser abgeben zu können und wir fangen an zu schwitzen. Der Schweiß verdunstet auf unserer Haut und kühlt uns so ab.

Das Problem bei extrem hohen Temperaturen ist, dass diese Mechanismen unter Umständen nicht mehr ausreichen. Es kann zu einem Hitzschlag kommen, der lebensbedrohlich sein kann. Symptome dafür sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und in schlimmen Fällen sogar Bewusstlosigkeit.

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, auf die Signale deines Körpers zu hören und bei Anzeichen einer Überhitzung sofort das Training zu stoppen und einen kühlen Ort aufzusuchen. Und natürlich: Trinken, trinken, trinken! Dein Körper braucht bei diesen Temperaturen viel Flüssigkeit, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen.

Also, pass gut auf dich auf und mache dir klar, dass dein Körper bei Rekordtemperaturen einem extremen Stress ausgesetzt ist!

Genetik: Ein bedeutender Faktor bei Hitzeresistenz

Aber es gibt noch einen weiteren Faktor, den wir nicht vergessen dürfen, wenn es um Training bei Hitze geht: die Genetik. Du hast sicher schon bemerkt, dass manche Menschen besser mit Hitze umgehen können als andere. Und das ist keine Einbildung, sondern hat tatsächlich mit unseren Genen zu tun.

Es gibt einige genetische Variationen, die beeinflussen, wie gut unser Körper sich an extreme Temperaturen anpassen kann. Manche Menschen haben beispielsweise eine höhere Anzahl an Schweißdrüsen oder eine effizientere Durchblutung der Haut, was dazu führt, dass sie besser kühlen können. Das bedeutet aber nicht, dass sie bei Hitze unbedingt besser trainieren können. Auch sie müssen auf die Signale ihres Körpers hören und ihre Aktivitäten entsprechend anpassen.

Genetik macht also einen Unterschied, aber sie ist nicht alles. Wir können unsere Fähigkeit, mit Hitze umzugehen, verbessern, indem wir uns angemessen akklimatisieren und sicherstellen, dass wir ausreichend hydratisiert sind und uns entsprechend ernähren.

Und denk dran: Es ist nicht nur okay, sondern absolut notwendig, bei extremen Temperaturen einen Gang runterzuschalten. Deine Gesundheit und Sicherheit gehen immer vor!

Das richtige Training bei Hitze

Aber eine Pause bedeutet nicht unbedingt, das Training komplett ausfallen zu lassen. Du kannst stattdessen dein Training an die hohen Temperaturen anpassen.

Wähle beispielsweise Übungen mit niedrigerer Intensität, wie Yoga, Pilates oder leichte Ausdauerläufe. Oder nutze die frühen Morgenstunden oder den späten Abend für dein Training, wenn die Temperaturen etwas milder sind. Und vergiss nicht, viel Wasser zu trinken und lockere, atmungsaktive Kleidung zu tragen!

Pause oder Training? Die Antwort liegt bei dir!

Letztlich liegt die Entscheidung bei dir. Du kennst deinen Körper am besten und kannst am besten einschätzen, wann du eine Pause brauchst und wann du trotz Hitze trainieren kannst. Denk daran, dass eine Trainingseinheit ausgelassen kein Beinbruch ist. Es ist besser, auf deinen Körper zu hören und eine Pause einzulegen, als dich bei Rekordtemperaturen zu überanstrengen.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte, diese schwierige Frage zu beantworten. Denk daran, sicher und gesund zu bleiben, auch wenn die Temperaturen steigen.

Profisportler:innen und die Herausforderung Hitze

Wie gehen eigentlich Profisportler:innen mit extremen Hitzebedingungen um? Die Antwort ist, mit großer Sorgfalt und professioneller Beratung. Teams von Ernährungsberater:innen, Physiotherapeut:innen und Ärzt:innen arbeiten zusammen, um sicherzustellen, dass die Athlet:innen gut vorbereitet und sicher sind.

Profi-Athlet:innen beginnen oft Wochen oder sogar Monate vor einem Wettkampf in einem heißen Klima mit der Akklimatisierung. Das kann durch regelmäßiges Training in hitzigen Bedingungen, das Tragen von Thermokleidung oder sogar das Training in speziellen hitzeregulierten Räumen geschehen. Das Ziel ist, den Körper an die erhöhte Belastung zu gewöhnen und die Leistungsfähigkeit in heißer Umgebung zu optimieren.

Aber selbst Profisportler:innen sind vor den Gefahren der Hitze nicht gefeit. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder Körper anders ist. Selbst die fittesten Athlet:innen können unter extremen Bedingungen an ihre Grenzen kommen. Deshalb setzen Profis auf regelmäßige medizinische Checks, um ihre Gesundheit zu überwachen.

Die Schlüsselbotschaft hier ist, dass auch Profisportler:innen die Risiken ernst nehmen und sich gut vorbereiten, bevor sie sich extremen Hitzebedingungen aussetzen. Und sie tun dies mit professioneller Unterstützung und ständiger Überwachung - etwas, was für die meisten von uns nicht so einfach zugänglich ist. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du auf deinen Körper hörst und bei Bedarf dein Training anpasst.